Erfahrungen von Encephalartos-Liebhabern

Wir würden uns freuen, wenn Liebhaber, die schon Erfahrungen mit Encephalartos gemacht haben, uns ihre Erfahrungen und gern auch Fotos ihrer Pflanzen per email übersenden würden, um sie hier zu veröffentlichen.

 

Encephalartos lehmannii hat es geschafft zu überleben!

Ende Juli 2011 kam ein Encephalartos lehmannii mit 2 cm Caudex aus Südafrika, der wenige Tage später bei mir einzog. Ich hatte sein Foto gesehen und

 fand ihn wunderschön!

Damit er in Ruhe wurzeln konnte stand er auf einer Heizmatte, halbschattig und bekam pro Woche einen kleinen Schluck Wasser. Nach 4 Wochen bekam er ein braunes Blattsegment. Das war zwar recht spät, denn die Pflanzen bauen sonst immer schnell nach dem Umzug von Südafrika hierher ab, aber noch machte ich mir keine Gedanken darüber. Erst einige Tage später als ich sah, das ein Blatt immer stärker braun wurde.

  Ich nahm ich ihn aus dem Substrat und schaute nach den Wurzeln. Ich fand drei Hauptwurzeln, die äußerlich gut aussahen, aber sehr weich waren und auf leichten Druck eine gelbe Flüssigkeit ab gaben. Ich schnitt die Hauptwurzeln zur Hälfte ab und sah drinnen eine gelbe bis bräunliche Substanz. Ich schnitt weiter hoch bis unter den Caudex und auch dort sah es noch nicht gut aus. Es stellte sich mir die Frage ob ich nun weiter in den kleinen Caudex hinein schneiden sollte, oder es probieren sollte, das er auch so überlebt.

Ich entschied mich dafür nicht in den kleinen Caudex zu schneiden. Es wurden die Zwischenräume zwischen den Ansätzen der Wurzeln gründlich gereinigt und anschließend mit Pilzmittel (Captan) bestreut. So setzte ich den kleinen lehmannii in reines Kieselgur. Er kam wieder auf die Heizmatte, bekam ab und an mal ein klein wenig Wasser und ich wartete. Das erhalten gebliebene Blatt blieb schön und zeigte keinerlei Schäden, aber bei der Kontrolle nach ca. 8 Wochen fand ich nur wenige Millimeter einer einzigen neuen Wurzel. So blieb er in Kieselgur auf der Heizmatte stehen bis zum Frühsommer 2012. Da wurde er wieder kontrolliert und die Wurzel hatte einige Zentimeter Länge erreicht. Gut, er zeigte nun endlich das er noch lebt, aber ich hätte mir doch gewünscht, das er in mehr als einem halben Jahr einiges an Wurzeln mehr gemacht hätte. Mittlerweile hatte ich herausgefunden, das Encephalartos das Lechuza-Substrat Pon mögen und sich die Wurzeln darin sehr gut entwickeln. So pflanzte ich ihn in ein Gefäß mit diesem Substrat und sah nach wenigen Wochen, das sich ein kleiner Flusen bildete und er anscheinend ein neues Blatt treiben wollte

  Gleichzeitig sah ich durch das durchsichtige Pflanzgefäß wie sich mehr und mehr Wurzeln bildeten. Er brauchte noch einige Zeit um aus dem kleinen Flusen ein neues Blatt zu bilden, aber dafür wird es ein besonders schönes Blatt und ich freue mich riesig, das der kleine Kerl es geschafft hat zu überleben.

 

 

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